Für mich ist es besonders wichtig, großrahmige Deutsche Weißköpfige Fleischschafe zu züchten. Sie sollen besonders krankheitsresistent und langlebig sein, gute Fruchtbarkeit, Frühreife und Muttereigenschaften haben. Eine gute Muskelfleischauflage und hohe tägliche Zunahme sind ebenfalls bedeutende Selektionskriterien, die relevant für den Zuchtwert sind. Lange, breite und tiefe Körper mit ausgeprägter Keulenbemuskelung und tiefer Brust werden bei mir angestrebt. Im Exterieur wird bei mir besonders auf Korrektheit geachtet. Kurze Fesseln, breiter Stand, grobe Knochen und rassetypische Beinstellung sind mir sehr wichtig. Die Tiere sollen möglichst einen bewollten Schopf haben und die Nase und die Klauen sollten schwarz pigmentiert sein.
Muttertiere, die diese Erwartungen nicht erfüllen, werden aus der Zucht ausgeschlossen, um die Rasse nachhaltig zu verbessern. Es ist mein Ziel, nur Tiere, die bei der Herdbuchaufnahme mindestens die Note 8 bei der Bemuskelung und der äußeren Erscheinung erreicht haben (9 ist die Höchstnote, 4 die niedrigste Note) und in den ersten 15 Monaten nach ihrer Geburt erstmalig gelammt haben, in meiner Herde zu haben.
Meine Mutterschafe lassen sich 4 verschiedenen Blutlinien, meinen Familien, zuordnen, die ich seit über 20 Jahren selbst züchterisch bearbeite und die davor von anderen Züchtern bereits lange gezüchtet wurden. In meiner Herde gibt es eine fünfte Familie, mit der züchterisch experimentiert wird.
Als Deckböcke werden praktisch nur prämierte Zuchtböcke mit Gütesiegel eingesetzt. Bei aus anderen Zuchtgebieten importierten Zuchtböcken gibt es das schleswig-holsteinische Gütesiegel nicht, daher hatten nicht alle meine Zuchtböcke ein solches Siegel. Alle nachhaltig eingesetzten Böcke sind in der Ahnengalerie meiner Deckböcke mit Foto und Leistungsangaben zu sehen.
An der Weiterentwicklung der Rasse bin ich besonders interessiert und engagiere mich dort intensiv. Dies bedeutet einerseits die europaweite Suche nach geeigneten Deckböcken, die die Stärken der Rasse noch verstärken können. Andererseits engagiere ich mich in Projekten, die die Rasse Deutsches Weißköpfiges Fleischschaf fördern. So ist meine Zucht als eine von 2 Weißkopfzuchten in Deutschland Mitglied im Programm der EU Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) mit dem Thema Tiergenetische Ressourcen, in dem der Erhalt der Genetik der Rasse sichergestellt werden soll. In dem im Jahr 2016 durchgeführten Weidemastversuch von Weißkopf Lammböcken, in dem praktisch alle schleswig-holsteinischen Weißkopfzüchter, die im Januar geborene Lammböcke haben, ca. 50 Lammböcke ohne Gabe von Kraftfutter auf einer gemeinsame Weide aufgezogen haben, waren nach einem von der Universität Kiel bei der wissenschaftlichen Begleitung aufgestellten Ranking 2 meiner Lammböcke unter den 4 besten Böcken.